PLANUNG


Überblick: Nachrichtenaustausch
Das IBM® Domino-Mailsystem besteht aus drei grundlegenden Komponenten: Domino-Mail-Server, Domino-Maildateien und Mail-Clients. Der Domino-Mail-Server bildet die Grundlage der Messaging-Infrastruktur einer Organisation und dient sowohl als Internet-Mail-Server als auch als IBM Notes-Mail-Server. Domino bietet standardisiertes Internet-Messaging durch Unterstützung von SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), POP3 (Post Office Protocol 3), IMAP (Internet Message Access Protocol) und MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions). Gleichzeitig unterstützt Domino die Notes-Mailfunktionen mithilfe der Notes-Routing-Protokolle (NRPC = Notes Remote Procedure Calls) und des Nachrichtenformats Notes-Rich-Text.

Domino-Mail-Server bieten Services für die direkte und indirekte Messaging-Unterstützung. Dazu gehören spezielle Datenbanken für die Suche nach Benutzern und Servern, für das Speichern und Weiterleiten von Nachrichten und für das Erfassen von Statistiken sowie Prozesse, die Verbindungen zwischen Servern initiieren und empfangen, Nachrichten weiterleiten und Benutzern das Auffinden von Mail erleichtern.

Jeder Mailbenutzer in einem Domino-System verfügt über eine Maildatei auf einem Domino-Mail-Server. Sie können für eine Failover-Umleitung auf andere Server eine Replik der Maildatei erstellen, falls der primäre Server nicht zur Verfügung steht. Benutzer erstellen Mailnachrichten mithilfe eines Mail-Clients, z. B. eines Notes-, POP3- oder IMAP-Clients, und senden ihre Mail an den Domino-Mail-Server, der die Nachricht an den jeweiligen Empfänger überträgt. Der Empfänger verwendet dann zum Lesen der Nachricht einen Mail-Client. Zum Schutz vertraulicher Informationen in Mailnachrichten unterstützt Domino die Verschlüsselung durch öffentliche Notes-Schlüssel sowie die S/MIME-Verschlüsselung.

Der Notes-Client und der Domino-Mail-Router erstellen und senden Nachrichten in einem dem jeweiligen Empfänger entsprechenden Format (MIME oder Notes-Rich-Text). Dieses ist im Adressformat und in den Einstellungen des Personendokuments des Empfängers festgelegt. Wenn eine Konvertierung zwischen Formaten erforderlich ist, führt Domino die Konvertierung automatisch aus.

Der Router verwendet Informationen im Domino-Verzeichnis, um zu ermitteln, wohin Nachrichten gesendet werden und welches Übertragungsprotokoll verwendet werden soll. Für Nachrichten, die über SMTP gesendet werden, verwendet der Router auch Informationen aus dem DNS (Domain Name System).

Domino enthält Werkzeuge zur Überwachung von Mail, zur Kontrolle von Werbemails und Spam und zur Vermeidung unbefugter Zugriffe auf das Mailsystem. Um den für das Speichern von Benutzer-Mail benötigten Platz zu reduzieren, können Sie Größenbeschränkungen für die Maildateien von Benutzern festlegen oder das Erstellen von Volltextindizes durch Benutzer nur mit Einschränkungen zulassen. Die Werkzeuge für die Mail-Migration und Agenten für die Nachrichtenübertragung in Domino ermöglichen den Umstieg von einem heterogenen System auf einen Domino-Mail-Server, der Notes-Mail sowie Internet-Mail-Standards unterstützt.

Ferner können Sie den Speicherplatz durch Konsolidieren der Anhangsdateien mithilfe von DAOS (Domino Object and Attachment Service) auf dem Server verringern.

Zugehörige Konzepte
Domino-Mail-Server und Mail-Routing
Domino-Maildateien
Mailsicherheit
Mail-Clients
Mit anderen Mailsystemen in Ihrer Organisation arbeiten
Leistungsmerkmale von Mail und Überwachungsmöglichkeiten
Domino für das Senden und Empfangen von Mail über SMTP konfigurieren
Anhangskonsolidierung

Zugehörige Tasks
IMAP-Service einrichten
POP3-Service einrichten
Domino für das Senden von Mail an einen Relaishost oder eine Firewall konfigurieren

Zugehörige Verweise
Unterstützte Routing- und Zugriffsprotokolle und unterstützte Formate
Domino-Verzeichnis und Mail-Routing
Gemeinsame Mail verwenden