KONFIGURIEREN
Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird
Außerdem werden in Ausschlussklauseln häufig Warnungen übermittelt, dass die Nachricht möglicherweise nicht an den aktuellen Empfänger gerichtet ist und vertrauliche Informationen enthalten kann. Die Ausschlussklausel weist den "nicht beabsichtigten" Empfänger an, die Nachricht zu löschen, ohne den Inhalt an andere weiterzugeben.
Die Verwendung von Ausschlussklauseln kann über den Domino-Server, den Notes-Client oder beide aktiviert bzw. deaktiviert werden.
Um Ausschlussklauseln für Nachrichten in Notes einzurichten und zu aktivieren, müssen Sie ein Richtliniendokument erstellen oder ein bestehendes Richtliniendokument verwenden. Darüber hinaus müssen Sie ein Mailrichtliniendokument verwenden, um die Ausschlussklauseln für Nachrichten zu definieren und zu aktivieren. Füllen Sie die Felder im Einstellungsdokument für Mailrichtlinien einschließlich der Felder im Register "Ausschlussklauseln" aus. Ausschlussklauseln werden auf dem Notes-Client aktiviert, wenn Sie im Feld Notes-Client kann Ausschlussklauseln hinzufügen den Wert "Aktiviert" auswählen. Als Ausschlussklausel wird zu den E-Mails der Text hinzugefügt, den Sie im Feld Text der Ausschlussklausel eingegeben haben. Ausschlussklauseln werden zu den Maildateien aller Benutzer hinzugefügt, für die die Richtlinie gilt. Ausschlussklauseln werden im Domino-Verzeichnis gespeichert.
Um Ausschlussklauseln für Nachrichten auf dem Domino-Server einzurichten und zu aktivieren, erstellen Sie ein Richtliniendokument oder verwenden ein vorhandenes Richtliniendokument und ein Mailrichtliniendokument, um den Text der Ausschlussklauseln für Nachrichten zu definieren. Als Ausschlussklausel wird zu den E-Mails der Text hinzugefügt, den Sie im Einstellungsdokument für Mailrichtlinien im Feld Text der Ausschlussklausel eingegeben haben. Sie aktivieren und deaktivieren Ausschlussklauseln für den Server mithilfe des Serverkonfigurationsdokuments - Register Router/SMTP -> Ausschlussklauseln. Wenn auf dem Server Ausschlussklauseln aktiviert sind, werden alle von diesem Server gesendeten Nachrichten mit Ausschlussklauseln versehen, unabhängig von der Quelle der Nachricht.
Das Einstellungsdokument für Mailrichtlinien wird vom Administrationsprozess auf die Maildateien aller Benutzer eines bestimmten Servers angewendet, wobei das richtige Richtliniendokument mithilfe des hierarchischen Namens des Besitzers ermittelt wird. Standardmäßig wird der Administrationsprozess alle zwölf Stunden gestartet, sodass Änderungen erst bei der nächsten Ausführung des Administrationsprozesses wirksam werden. Mithilfe des folgenden Serverkonsolenbefehls können Sie den Administrationsprozess dazu zwingen, neue Daten im Einstellungsdokument für Mailrichtlinien zu verarbeiten:
tell adminp process mailpolicy
Nachrichten-Ausschlussklauseln werden nicht in eingehende, sondern nur in ausgehende SMTP-Nachrichten eingefügt.
Anmerkung: In einigen Fällen erhalten alle Empfänger, d. h. auch die lokalen Notes-Benutzer, die Ausschlussklausel. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn alle lokalen Notes-Benutzer MIME-Nachrichten empfangen. Die lokalen Notes-Benutzer, bei denen die Einstellung Notes Rich Text im Personendokument im Domino-Verzeichnis aktiviert ist, erhalten die Ausschlussklausel nicht. Dies ist der einzige Fall, in dem der Notes-Client Nachrichten aufteilt: eine Nachricht für Notes-Client-Rich-Text-Benutzer und eine Nachricht für alle anderen Benutzer.
Bei der Aktivierung und Deaktivierung von Ausschlussklauseln sollten Sie Folgendes beachten:
Wenn mehrere Ausschlussklauseln für einen Absender vorhanden sind, werden die richtigen Ausschlussklauseln mithilfe einer hierarchischen Methode ausgewählt, bei der eine Standardausschlussklausel zum Tragen kommt, falls keine anderen Ausschlussklauseln auf einen Absender anzuwenden sind. Richtlinien werden in Hierarchien von der spezifischsten zur allgemeingültigsten Richtlinie angeordnet. Die spezifischste Richtlinie für eine Einzelperson ist beispielsweise eine explizite Richtlinie, die nur auf diese Person anzuwenden ist. Die nächste Richtlinie in der Rangfolge wäre dann vielleicht eine organisationsbezogene Richtlinie, die für alle Mitglieder der Organisation der Einzelperson angelegt wurde. Aufgrund des hierarchischen Modells wird in diesem Fall die explizite Richtlinie angewendet. Um sicherzustellen, dass allen Internet-Mails eine Ausschlussklausel zugewiesen wird, können Sie eine allgemeine Ausschlussklausel erstellen, die dann zum Tragen kommt, wenn keine anderen Ausschlussklauseln auf die E-Mails eines Absenders anzuwenden sind.
Stellen Sie mithilfe des Einstellungsdokuments für Mailrichtlinien sicher, dass die richtige Ausschlussklausel für einen bestimmten Absender auf dem Server für den Mail-Router verfügbar ist und auch an den Notes-Mail-Client verteilt wird.
Ausschlussklauseln bei S/MIME-signierten und -verschlüsselten Nachrichten verwenden
Sie können Ausschlussklauseln zu allen, d. h. auch zu signierten und verschlüsselten Nachrichten, hinzufügen.
Ausschlussklauseln wurden hauptsächlich zur Verwendung mit Nachrichten entwickelt, die über das Internet versendet werden. Ausschlussklauseln können zwar auch im Mail-Router zu S/MIME-signierten und -verschlüsselten Nachrichten hinzugefügt werden, doch kann Notes S/MIME-Nachrichten nicht gut verarbeiten. Wenn eine durch S/MIME signierte Nachricht eine Ausschlussklausel erhält und die Nachricht von einem Notes-Benutzer empfangen wird, kann der Nachrichtentext zwar angezeigt werden, aber die Signatur lässt sich nicht verifizieren. Wenn eine durch S/MIME verschlüsselte Nachricht eine Ausschlussklausel erhält und die Nachricht von einem Notes-Benutzer empfangen wird, kann der Nachrichtentext nicht angezeigt und die Nachricht nicht entschlüsselt werden.
Fügen Sie, wann immer möglich, Ausschlussklauseln über den Notes-Client und nicht über den Server ein. Probleme mit signierten und verschlüsselten Nachrichten treten bei Ausschlussklauseln, die über den Notes-Client hinzugefügt wurden, nicht auf, da die Klauseln in diesem Fall vor dem Signieren der Nachrichten hinzugefügt werden. Probleme mit Zeichensätzen treten bei Ausschlussklauseln, die über den Notes-Client hinzugefügt wurden, ebenfalls nicht auf, da der Notes-Client festlegt, welcher Internet-Zeichensatz für ausgehende Nachrichten verwendet wird. Das Hinzufügen von Ausschlussklauseln über den Notes-Client vermeidet das potenzielle Performance-Problem oder Verzögerungen auf Router-Ebene.
Anmerkung: Aktivieren oder deaktivieren Sie im Einstellungsdokument für Mailrichtlinien die Verwendung von Ausschlussklauseln auf der Ebene des Notes-Clients.
Ausschlussklauseln über den Server aktivieren
Prozedur
1. Stellen Sie sicher, dass Sie bereits über ein Konfigurationsdokument für den (die) zu konfigurierenden Server verfügen.
2. Klicken Sie in Domino Administrator auf das Register Konfiguration und erweitern Sie den Abschnitt Nachrichten.
3. Klicken Sie auf Konfigurationen.
4. Wählen Sie das Konfigurationsdokument für den bzw. die zu verwaltenden Mail-Server aus und klicken Sie auf Konfiguration bearbeiten.
5. Klicken Sie auf das Register Router/SMTP -> Ausschlussklauseln.
6. Geben Sie Werte in diese Felder ein und klicken Sie anschließend auf Speichern und schließen.
Dieses Feld erscheint, wenn Sie im Feld "Ausschlussklauseln" die Einstellung "Aktiviert" wählen.
Zugehörige Tasks Konfigurationsdokumente erstellen
Zugehörige Informationen Tipps und Tricks zur Verwendung von Ausschlussklauseln in Lotus Domino