Problem 1: Wenn die bisherige IP-Adresse des Servers in einem Serververbindungsdokument oder Serverdokument gespeichert ist und die IP-Adresse des Servers im DNS und auf dem Server selbst geändert wird, führen die alten Serververbindungsdokumente oder Serverdokumente zu Verbindungsfehlern.
Lösung: Speichern Sie in Serververbindungs- oder Serverdokumenten als Netzwerkadresse den vollständig qualifizierten DNS-Domänennamen und nicht die IP-Adresse. So können Sie die IP-Adresse des Servers im DNS ändern, ohne die Serververbindungs- oder Serverdokumente ebenfalls ändern zu müssen. Das Ändern der Netzwerkadresse von der IP-Adresse in den DNS-Namen kann jederzeit erfolgen.
Um das Serververbindungsdokument zu bearbeiten, öffnen Sie es. Wenn auf dem Register Allgemein unter Verbindungstyp die Option Lokales Netzwerk ausgewählt ist, klicken Sie auf das Register Erweitert und prüfen Sie den Eintrag im Feld Adresse des Zielservers. Wenn in diesem Feld die IP-Adresse des Servers steht, löschen Sie diese und geben Sie den vollständig qualifizierten Domänennamen ein. Dieses Problem kann sowohl im serverbasierten Domino-Verzeichnis als auch im clientbasierten Adressbuch vorliegen.
Um die Änderungen im Serverdokument vorzunehmen, klicken Sie auf das Register Ports für die Netzadresse für TCP-Ports. Wenn in diesem Feld die IP-Adresse steht, ändern Sie den Eintrag in den ordnungsgemäßen, vollständig qualifizierten Domänennamen.
Problem 2: IBM Notes-Clients und Domino-Server speichern die IP-Adresse, mit der erfolgreich eine Verbindung zu einem Server hergestellt wurde, im Cache. Wenn ein solcher Cache-Eintrag vorhanden ist und die IP-Adresse des Servers geändert wird, kommt es möglicherweise zu einem Verbindungsfehler, da die alte Adresse aus dem Cache verwendet wird.
Das Problem lässt sich wie folgt lösen. Die Lösungen sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie angewendet werden sollten.
Lösung 1: Der schnelle Verbindungsalgorithmus wird nur dann verwendet, wenn der Client oder Server am selben Tag bereits erfolgreich eine Verbindung mit dem gewünschten Server aufgebaut hat. Wenn am selben Tag noch keine Verbindung hergestellt wurde, wird ein langsamerer Algorithmus verwendet und der Cache umgangen. Dieses Problem tritt aber nicht auf, wenn Sie die IP-Adresse des Servers spät am Abend, aber noch vor Mitternacht ändern.
Lösung 2: Der Cache wird nach dem erfolgreichen Herstellen einer Verbindung mit dem Server überschrieben. Im Cache wird die vom Benutzer eingegebene und nicht die aufgelöste IP-Adresse gespeichert. Wenn Benutzer beispielsweise die Verbindung mit dem Server "servera/renovations" durch Eingabe von "servera.renovations.com" herstellen, wird im Cache die Adresse "servera.renovations.com" und nicht 1.2.3.4 gespeichert. Somit tritt das Problem nicht auf.
Lösung 3: Wenn ein Benutzer versucht, die Verbindung mit einem Server über den Notes-Namen herzustellen, z. B. "servera/renovations", wird der veraltete Cache-Eintrag verwendet. Falls er dagegen den vollständig qualifizierten Domänennamen für die Verbindung verwendet, beispielsweise "servera.renovations.com", wird nicht auf den Cache zugegriffen. Stattdessen wird die neue Adresse aus dem DNS abgerufen und richtig im Cache eingetragen. Um die Serververbindung erfolgreich mithilfe des vollständig qualifizierten Domänennamens herzustellen, verwenden Sie den Menübefehl Datei -> Öffnen -> Notes-Anwendung oder Datei -> Vorgaben -> Notes-Ports -> Trace.
Lösung 4: Die Cache-Daten werden in den folgenden Notes-Feldern in den Arbeitsumgebungsdokumenten für den Client und im Serverdokument für den Server gespeichert:
- $Saved Addresses
- $SavedDate
- $SavedPorts
- $Savedservers
- $SavedTriedDate
Wenn diese Felder aus dem Arbeitsumgebungs- oder Serverdokument gelöscht werden, können die alten IP-Adressen im Cache nicht mehr verwendet werden. Diese Methode kann jedoch zu Problemen führen, da die Notes-Elemente neu geschrieben werden, wenn der Client oder Server in einer Speicherkopie vorhanden ist. Wenn Sie diese Methode zum Löschen des Cache für den Client einsetzen, müssen Sie den Agenten daher im lokalen Adressbuch erstellen und anschließend zu einem anderen Arbeitsumgebungsdokument wechseln und den Client beenden. Starten Sie den Client neu und führen Sie den Agenten aus, um den Cache in allen anderen Arbeitsumgebungen zu bereinigen. Wechseln Sie zu Ihrer normalen Arbeitsumgebung.
Beispiel-Formelsprachen-Code für den Agenten zum Bereinigen des Cache:
- FIELD $SavedAddresses:=@DeleteField;
- FIELD $SavedDate:=@DeleteField;
- FIELD $SavedPorts:=@DeleteField;
- FIELD $SavedTriedDate:=@DeleteField;
- FIELD $Savedservers:=@DeleteField;
- SELECT @All
Lösung 5: Deaktivieren Sie die Verwendung der zwischengespeicherten Adressen mithilfe der Einstellung DONT_USE_REMEMBERED_ADDRESSES=1 in der NOTES.INI-Datei.
Wenn der Client mehrere oder langsame Anschlusstechnologien verwendet, sollten Sie möglichst nicht auf diese Methode zurückgreifen, da es anschließend sehr lange dauern kann, bis der Ausfall eines Servers gemeldet wird.