Die domänenübergreifende Verarbeitung bietet folgenden Vorzüge:

• Die Verarbeitung von Administrationsanforderungen über mehrere Domänen kann zum Schutz der Datenintegrität in Datenbanken beitragen. Wird beispielsweise eine Person in einer Domäne aus dem Verzeichnis gelöscht, so werden die entsprechenden Löschungen auch in den übrigen Domänen vorgenommen.
• Der Zugriff auf Informationen wird verbessert, da eine Namensänderung an andere Domänen weitergegeben wird. Es kann zum Beispiel sein, dass Personen und Server, die in einer Domäne registriert sind, auch in den Verzeichnisdokumenten und Datenbank-ACLs in einer anderen Domäne aufgeführt sind. Bei der domänenübergreifenden Verarbeitung haben Benutzer und Server Zugriff auf Datenbanken und Server in beiden Domänen.
• Anwendungen können problemlos verteilt werden, da Datenbanken einfach von Servern einer Domäne auf Server in anderen Domänen repliziert werden können. Für Administratoren entfällt die Notwendigkeit, Anwendungen auf jedem Server einzeln zu installieren und zu aktualisieren.

• Person aus dem Domino-Verzeichnis löschen
• Server aus dem Domino-Verzeichnis löschen
• Server im Domino-Verzeichnis umbenennen, d. h., der Servername wird aus einem einfachen in einen hierarchischen Namen aktualisiert
• Person im Domino-Verzeichnis umbenennen
• Replik erstellen
• Replikinformationen für Löschung abrufen: Diese Anforderung wird generiert, wenn Sie eine Datenbank und die zugehörige Replik löschen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die domänenübergreifende Verarbeitung von Administrationsanforderungen einzurichten:

• Erstellen Sie die erforderlichen Gegenzertifikatdokumente im Domino-Verzeichnis. Anforderungen an andere Domänen erfordern Gegenzertifikate zwischen den beiden Domänen.
• Erstellen Sie ein Verbindungsdokument im Domino-Verzeichnis, das es einem Server in einer Domäne ermöglicht, eine Verbindung zu einem Server in einer anderen Domäne herzustellen. Jede Domäne muss über ein Verbindungsdokument verfügen.
• Erstellen Sie ein oder mehrere domänenübergreifende Konfigurationsdokumente in der Datenbank "Administrationsanforderungen" für die einzelnen Domänen, aus denen Sie Administrationsanforderungen importieren und in die Sie Administrationsanforderungen exportieren werden.
• Richten Sie für die Ausgangsdomäne einen Administrationsserver ein, der die ausgehenden Anforderungen bearbeitet.

Die Datenbank "Administrationsanforderungen" enthält domänenübergreifende Konfigurationsdokumente, die festlegen, wie Domänen Administrationsanforderungen untereinander austauschen und verarbeiten. Beim Konfigurieren von domänenübergreifenden Konfigurationsdokumenten bestimmen Sie die vertrauenswürdigen Personen, Server oder Zertifizierer. Alle von dieser Domäne empfangenen Anforderungen müssen von einem der vertrauenswürdigen Elemente signiert sein. Eine Ausnahme bilden Anforderungen zum Umbenennen. Diese werden von Zertifizierern signiert, d. h., ihre Gültigkeit wird anhand der Zertifikate und des Gegenzertifikats im Domino-Verzeichnis der Zieldomäne ermittelt. Bei Anforderungen zum Umbenennen, die an eine andere Domäne gesendet werden, müssen die erforderlichen Gegenzertifikate zwischen den beiden Domänen vorhanden sein. Außerdem müssen das Domino-Verzeichnis der Ursprungsdomäne und das der Zieldomäne alle Zertifiziererdokumente (mit dem öffentlichen Schlüssel des Zertifizierers) für die Organisationsstruktur enthalten, die in der Anforderung zur Namensänderung enthalten ist.

Tipp: Kopieren Sie die erforderlichen Zertifiziererdokumente aus der Ursprungsdomäne in die Zieldomäne. Sie müssen allerdings daran denken, dass Dokumente, die auf diese Weise kopiert wurden, später möglicherweise zu ersetzen sind, wenn neue Zertifizierer verwendet werden.

Anmerkung: Prüfen Sie die Verbindungsdokumente der Server, die an der Verarbeitung der domänenübergreifenden Anforderung beteiligt sind. Die Felder des Verbindungsdokuments, die für die domänenübergreifende Verarbeitung von Administrationsanforderungen besonders wichtig sind, befinden sich auf dem Register "Allgemein": "Quellenserver", "Quellendomäne", "Zielserver" und "Zieldomäne".

Weitere Felder des Verbindungsdokuments sollten für die Replizierung und Kommunikation zwischen den Quell- und Zielservern wie üblich eingerichtet werden.

Zugehörige Konzepte
Gegenzertifikate zum Domino-Verzeichnis oder zur Anwendung "Kontakte" hinzufügen
Zertifizierer-IDs und Zertifikate
Administrationsanforderungen

Zugehörige Tasks
Domänenübergreifende Konfigurationsdokumente erstellen
Verzeichnisprofil anpassen

Zugehörige Verweise
Domänenübergreifende Administrationsanforderungen

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