PLANUNG


Eingehende Verbindungen auf IPv6- oder IPv4-Sockets empfangen
UNIX™-Plattformen empfangen eingehende IPv4- und IPv6-Verbindungen auf demselben Socket. Microsoft™ Windows™ ist nicht in der Lage, sowohl eingehende IPv4- als auch IPv6-Verbindungen auf demselben Socket zu empfangen. Wenn IPv6 deaktiviert ist, empfängt Microsoft Windows nur IPv4-Verbindungen. Wenn IPv6 aktiviert und der Port nicht an eine Adresse gebunden ist, werden nur IPv6-Verbindungen akzeptiert. Um IPv4- und IPv6-Verbindungen zu empfangen, müssen Sie zwei Ports definieren: einen, der an IPv4-Adressen gebunden ist, und einen, der an IPv6-Adressen gebunden ist. Dies kann für NRPC einfach eingerichtet werden, Internet-Server unterstützen bisher jedoch nur einen einzelnen IBM® Notes-Port.

IBM Domino unterstützt zwei Notes-Ports für Internet-Server. Für die Benutzeroberfläche werden in der NOTES.INI-Datei mit der Variablen SMTPNotesPort zwei Notes -Portnamen angegeben. Beispiel:

SMTPNotesPort=TCPIP,TCPIP6

Wenn einer der Ports deaktiviert wird (stop port tcpip), schließen die Internet-Server für einen kurzen Moment beide Ports und beginnen anschließend erneut mit der Überwachung des verbleibenden Ports. Ausgehende Verbindungen zu beliebigen Adressen sind auf allen TCP-Ports möglich. Für ausgehende Verbindungen erstellt Domino den richtigen Socket zur Verarbeitung der gewünschten Zieladresse.

Ausgehende Verbindungen mit einem TCP-Port herstellen, der an eine IP-Adresse gebunden ist

Wenn ein Client oder Server, der ausgehende Verbindungen herstellt, über einen TCP-Port verfügt, der mithilfe der NOTES.INI-Einstellung "SMTPNotesPorts= <TCPIPAddress>" an eine bestimmte IP-Adresse gebunden ist, kann der gebundene Port nur ausgehende Verbindungen des Typs der festgelegten IP-Adresse herstellen. Wenn ein Server beispielsweise den Notes-Port TCPIP an eine IPv4-Adresse und den Notes-Port TCPIP6 an eine IPv6-Adresse bindet, kann der Port TCPIP nur ausgehende Verbindungen mit IPv4-Adressen und der Port TCPIP6 nur ausgehende Verbindungen mit IPv6-Adressen herstellen.

In einer Konfiguration mit Notes-IPv4- und IPv6-Ports, die an IP-Adressen gebunden sind, müssen in den Verbindungsdokumenten alle TCP-Ports aufgeführt sein, über die es möglich ist, Verbindungen herzustellen. Wenn Sie beispielsweise ein Dokument für die Serververbindung zwischen Server A und Server B erstellen und der DNS-Name von Server B sowohl in eine IPv4- als auch in eine IPv6-Adresse aufgelöst werden kann und Sie möchten, dass die Verbindung über IPv4 oder IPv6 hergestellt wird, müssen Sie beide Ports in das Verbindungsdokument aufnehmen.

Wann IPv4- oder IPv6-Sockets erstellt und verwendet werden

Mit den folgenden Regeln können Sie festlegen, ob ein IPv4- oder IPv6-Socket verwendet werden soll:


Anmerkung: Die Adresse 0 zeigt an, dass ein Listener bereit ist, alle Adressen zu überwachen. Beachten Sie bei der Anwendung der genannten Regeln Folgendes:
Auf UNIX-Servern akzeptieren IPv6-Sockets, die an beliebige Adressen gebunden sind, alle eingehenden Verbindungen. Unter Windows überwacht derselbe Socket jedoch nur eingehende IPv6-Verbindungen.

Wenn unter Linux™ ein Port an die Adresse "beliebig" gebunden und IPv6 aktiviert ist, kann kein anderer Port an eine bestimmte IPv4- oder IPv6-Adresse gebunden werden. Wenn Sie es dennoch versuchen, erhalten Sie die Fehlernachricht, dass die Adresse bereits verwendet wird.

Zugehörige Konzepte
IPv6-Adressformate mit Domino und Notes verwenden
IPv6 und Domino