PLANUNG


So funktioniert die Replizierung in einem Cluster
Die Clusterreplizierung wird durch Ereignisse gesteuert, nicht durch einen festgelegten Zeitplan. Wenn eine Änderung an einer Datenbank im Cluster vorgenommen wird, gibt der Clusterreplikator diese Änderung sofort an die anderen Repliken im Cluster weiter. Wenn ein Verarbeitungsrückstand bei Replizierereignissen vorliegt, werden diese vom Clusterreplikator gespeichert, bis er sie an die anderen Cluster-Server weitergeben kann. Wenn an einer Datenbank eine Änderung vorgenommen wird, bevor eine vorherige Änderung an dieser Datenbank gesendet wurde, sammelt der Clusterreplikator die Änderungen und sendet sie zusammen, um Verarbeitungszeit zu sparen.

Da IBM® Domino Replizierereignisse nur im Arbeitsspeicher ablegt, muss sowohl der Quellen- als auch der Zielserver verfügbar sein, um die Replizierung erfolgreich ausführen zu können. Wenn ein Zielserver nicht verfügbar ist, speichert der Clusterreplikator die Ereignisse weiterhin im Arbeitsspeicher, bis der Zielserver zur Verfügung steht. Der Clusterreplikator versucht in regelmäßigen Abständen, diese Replizierereignisse an den Zielserver weiterzugeben. Das Intervall zwischen diesen Versuchen beginnt bei einer Stunde und erhöht sich allmählich bis auf maximal einen Tag.

Wenn der Quellenserver heruntergefahren wird, bevor eine Replizierung abgeschlossen ist, gehen die Replizierereignisse im Arbeitsspeicher verloren. Aus diesem Grund sollten Sie mit der Standardreplizierung (REPLICA-Task) eine sofortige Replizierung mit allen Clustermitgliedern durchführen, wenn Sie einen Cluster-Server erneut starten. Es ist außerdem sinnvoll, eine periodische Replizierung zwischen den Cluster-Servern zu planen, z. B. mehrmals pro Tag, um sicherzustellen, dass die Datenbanken synchron bleiben.

Bei der Protokollierung der Replizierereignisse in der Protokolldatei notiert der Clusterreplikator auch die Replizierereignisse, die auf eine Replizierwiederholung warten. Anhand dieser Aufzeichnungen erkennen Sie, welche Clusterdatenbanken momentan nicht synchronisiert sind und durch welche Fehler eine erfolgreiche Replizierung verhindert wird. Nach Behebung der Fehler und einer erfolgreichen Replizierung werden diese Fehlerinformationen nicht mehr aufgezeichnet.

Der Clusterreplikator überlässt die Verarbeitung der Replizierformeln dem Standard-Replikator. Da diese Formeln den Prozessor stark beanspruchen können, werden sie nicht vom Clusterreplikator verarbeitet, um den Verwaltungsaufwand bei der Clusterreplizierung gering zu halten. Falls Sie die selektive Replizierung verwenden, kann eine Datenbank daher kurzfristig Dokumente enthalten, die nicht mit der Auswahlformel übereinstimmen. Domino löscht solche Dokumente, wenn Sie eine Standardreplizierung ausführen.

Anmerkung: Der Clusterreplikator ignoriert die Platzsparer-Einstellung Nur Zusammenfassung und max. 40 KB Rich Text empfangen.

Anmerkung: Durch eine Standardreplizierung können Änderungen an bestimmten Datenbankelementen, z. B. ACL, Agenten oder Gestaltungselementen, nicht automatisch entfernt werden. Wenn es für eine Datenbank wichtig ist, die Replizierung dieser Elemente zu beschränken, ist es möglicherweise sinnvoll, in diesem Fall nur die Standardreplizierung (nicht die Clusterreplizierung) zu verwenden.

Replizierprotokoll in einem Cluster

Da Replizierereignisse in einem Cluster sehr häufig auftreten, wird nicht bei jeder Replizierung einer Datenbank in deren Replizierprotokoll geschrieben bzw. daraus gelesen. Wenn die Replizierung erfolgreich verlief, werden die Protokolldaten im Arbeitsspeicher gespeichert. Jedes weitere erfolgreiche Replizierereignis wird zu den Protokolldaten im Arbeitsspeicher hinzugefügt. Der Clusterreplikator überträgt die Protokolldaten in der Regel einmal pro Stunde in die Datenbanken.

Replizierung privater Ordner in einem Cluster

Während der Standardreplizierung werden keine privaten Ordner und deren Inhalt repliziert, außer wenn eine Replizierung mit dem Client des Ordnerbesitzers erfolgt. Innerhalb von Clustern werden private Ordner jedoch mit anderen Repliken repliziert. Dieses Verhalten stellt beim Failover von Clients sicher, dass der Datenbankinhalt identisch ist, unabhängig davon, auf welche Replik sie zugreifen. Sowohl die Cluster- als auch die Standardreplizierung unterstützen das Replizieren privater Ordner und ihres Inhalts innerhalb eines Clusters.

Auf private Ordner können ausschließlich der Ersteller des Ordners oder ein Server innerhalb des Clusters zugreifen. Nur Server, die in einer Zugriffskontrollliste (ACL) mit dem Benutzertyp "Server" oder "Servergruppe" definiert wurden, können auf private Ordner in einer Datenbank zugreifen bzw. diese replizieren. Server, die nicht explizit in der ACL geführt werden, können private Ordner nicht replizieren.

Zugehörige Konzepte
Sofortige Replizierung erzwingen
Das Datenbankreplizierprotokoll
Cluster planen
Cluster einrichten

Zugehörige Tasks
Server-zu-Server-Replizierungen planen