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Signieren von benutzerdefinierten oder Fremdanbieterfunktionen und Plug-ins für Installation und Aktualisierung
Sie können Eclipse-Plug-ins erstellen und verwenden, um die Funktionalität des Notes-Clients zu erweitern. Funktionen und Plug-ins werden mit der Client-Software bereitgestellt.

Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Signieren Sie Ihre Funktionen und Plug-ins, um die Installation bzw. die Implementierung zu vereinfachen.

ACHTUNG: Das Notes-Installationsprogramm setzt voraus, dass alle Funktionen und Plug-ins im Installationskit signiert und mit einer Zeitmarke versehen sind.

Signieren Sie neue Funktionen und Plug-ins in Vorbereitung für die Installation und Aktualisierung, indem Sie ein Codesignierungszertifikat verwenden, das Sie von einer Zertifizierungsstelle erhalten haben. Nachdem die Funktionen ordnungsgemäß signiert wurden und sich im Installationskit befinden, können sie installiert werden, wenn das Codesignierungszertifikat im Schlüsselspeicher des Kits enthalten ist. Falls das Codesignierungszertifikat nicht vertrauenswürdig ist, können Sie die Überprüfungsrichtlinie für die Installationssignatur ändern, um die Installation von signierten, aber nicht vertrauenswürdigen Inhalten zuzulassen.

Anmerkung: Funktionen und Plug-ins, die im Rahmen von Notes-Installationen oder -Upgrades installiert werden, müssen signiert sein. Funktionen und Plug-ins, die, beispielsweise mit einem Widget, in eine bestehende Notes-Installation implementiert werden, sollten von einem vertrauenswürdigen Zertifizierer signiert sein.

Administrative Vertrauensvorgaben können mithilfe von Domino-Richtlinieneinstellungen im Abschnitt Administrative Vertrauensvorgaben des Registers Schlüssel und Zertifikate des Sicherheitsrichtliniendokument im Push-Verfahren an Clients übertragen werden. Verwenden Sie diese Richtlinienoption, um spezielle administrative Vertrauensvorgaben anzugeben, die im Rahmen von Notes-Installationen oder -Upgrades oder bei der Bereitstellung von Client-Plug-ins für eine bestehende Notes-Installation verwendet werden.

Anmerkung: Es besteht die Möglichkeit, Zeitstempel-Zertifikate zu signierten Plug-ins hinzuzufügen, um die langfristige Gültigkeit der Plug-in-Signaturen sicherzustellen. Mithilfe von Sicherheitsrichtlinieneinstellungen kann das Ablaufdatum der Zeitstempel-Zertifikate ignoriert werden, das zum Zeitpunkt der Signierung des Plug-ins gültig war. Auf diese Weise werden die Benutzer nicht durch abgelaufene Zeitstempel-Zertifikate an der Verwendung oder Installation der signierten Plug-ins gehindert. Informationen zum Erstellen eines Einstellungsdokuments für Sicherheitsrichtlinien finden Sie unter den verwandten Themen.

Das Signieren Ihrer benutzerdefinierten oder Fremdanbieter-Funktionen und -Plug-ins bewirkt Folgendes:


Wenn Sie neue benutzerdefinierte oder Fremdanbieterfunktionen und Plug-ins für eine Notes-Installation installieren, könne Sie eigene Zertifikate zu einem Schlüsselspeicher hinzufügen, sodass die signierten Funktionen während einer Installation oder Aktualisierung anhand des Installationskits als vertrauenswürdig erachtet werden. Sie können Funktionen und Plug-ins entweder mit dem Werkzeug "JarSigner" im Java™ Development Kit (JDK) oder mit einem Fremdanbieterwerkzeug, beispielsweise die Plugin Development Environment (PDE) in Eclipse, signieren. Zertifikate können von vielen bekannten Zertifizierungsstellen (CA) bezogen werden.

Funktionen werden während der Installations- und Aktualisierungsbereitstellung auf Vertrauenswürdigkeit geprüft. Wenn Notes bereits installiert ist, werden die Funktionen während der Laufzeitbereitstellung geprüft.

Beachten Sie beim Signieren von Funktionen und Plug-ins, die Sie Benutzern nicht mit dem Notes-Installationskit, sondern auf andere Weise bereitstellen möchten, Folgendes:
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Zertifizierer- und Vertrauenseinstellungen mithilfe einer Richtlinie oder eines Client-Installationskits im Push-Verfahren übertragen.

Neue Funktionen signieren und zum Installationskit hinzufügen

Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird

Mit dem folgenden Verfahren können Sie die JAR-Dateien für neue benutzerdefinierte oder Fremdanbieterfunktionen und Plug-ins signieren und die Funktion zum Notes-Installationskit hinzufügen.

Hierfür wird vorausgesetzt, dass Sie die JAR-Dateien für neue benutzerdefinierte oder Fremdanbieterfunktionen zur Verwendung in einer Eclipse-Aktualisierungssite erstellt oder erhalten haben. Verwenden Sie das JarSigner-Werkzeug der JRE, Eclipse oder ein anderes Fremdanbieterwerkzeug. Informationen zum Erstellen gültiger Funktionen und Plug-ins finden Sie im Lotus Expeditor-Wiki.

Prozedur

1. Legen Sie die Verzeichnisumgebungsvariable JAVA_HOME auf den Systemen, auf denen Sie Notes installieren, so fest, dass sie auf den JDK-Ordner verweist, in dem sich das Dienstprogramm "keytool" befindet. In der folgenden Beispielbefehlszeile befindet sich das benötigte bin\keytool im angegebenen Verzeichnis der JAVA_HOME-Variable.


2. Erstellen Sie einen Schlüsselspeicher und generieren Sie das öffentlich/private Schlüsselpaar Eclipse-Funktionen-Alias sowie ein zu dem privaten Schlüssel des Schlüsselpaares gehörendes selbst signiertes Zertifikat. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für eine Befehlszeile:
3. Zeigen Sie das Zertifikats-/Schlüsselpaar an. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für eine Befehlszeile:
4. Signieren Sie für die Funktion, die Sie zum Installationskit hinzufügen, mithilfe des selbstsignierten Zertifikats-/Schlüsselpaars die zugehörigen JAR-Dateien der Aktualisierungssite (im Funktions- und Plug-in-Ordner). Nachfolgend finden Sie Beispiele für Befehlszeilen zum Signieren von JAR-Dateien im Funktions- und Plug-in-Ordner:
5. Aktualisieren Sie das Installationsmanifest (deploy\install.xml) im Notes-Installationskit. Im Folgenden sehen Sie einen Ausschnitt (eine Beschreibung der installfeature -Einstellungen finden Sie unter "Notes-Installationsmanifest für neue oder Fremdanbieter-Eclipse-Funktionen anpassen".
6. Fügen Sie die signierte Funktion zum Notes-Installationskit hinzu.
7. Exportieren Sie ein anerkanntes Zertifikat, das Ihren öffentlichen Schlüssel authentifizieren kann. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für eine Befehlszeile:
8. Fügen Sie das exportierte vertrauenswürdige Zertifikat zum Notes-Installationskit-Schlüsselspeicher hinzu, damit die Vertrauenswürdigkeit des öffentlichen Schlüssels bei der Installation erkannt wird. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für eine Befehlszeile:
9. Listen Sie die Einträge im Notes-Installationskit-Schlüsselspeicher auf. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für eine Befehlszeile:
Zugehörige Konzepte
Domino-Richtlinie zum Festlegen oder Überprüfen der Vertrauenswürdigkeit von Client-Plug-ins verwenden
Eclipse-Einstellungen zur Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit verwenden
Bereitstellung von Client-Plug-ins verwalten
Bereitstellung von Client-Funktionen
Notes mithilfe von "plugin_customization.ini" anpassen

Zugehörige Tasks
Notes-Installationskit anpassen, um Zertifizierer- und Vertrauensvorgaben festzulegen
Einstellungsdokument für Sicherheitsrichtlinien
Komponenten mit "UpdateSiteMgr" zum Notes-Installationskit hinzufügen und daraus entfernen
Client-Plug-ins mithilfe von Widgets und dem Widgetkatalog bereitstellen

Zugehörige Informationen
Zertifikat mit keytool.exe zur Datei mit dem Lotus Notes 8-Installationsmedienkit hinzufügen
Benutzerdefinierte oder Fremdanbieterfunktionen und Plug-ins ordnungsgemäß signieren, damit Notes-Benutzer während der Installation nicht zur Angabe der Vertrauenswürdigkeit aufgefordert werden