PLANUNG
Der Router für den Server des Absenders ermittelt den nächsten Server, an den die Nachricht übertragen werden soll. Jeder Server verwendet seine Routing-Tabelle, um den nächsten Hop entlang der Route zum Zielserver zu berechnen. Sobald die Nachricht den Zielserver erreicht, liefert der Router sie an die Maildatei des Empfängers aus.
So werden Nachrichten mithilfe des Notes-Routings übertragen
Wenn ein Benutzer Mail an einen Empfänger mit einer Notes-Adresse sendet, z. B. an Janine Dohms/Renovations, wird dem Router über eine Nachricht in der MAIL.BOX-Datenbank mitgeteilt, wohin die Nachricht gesendet werden soll. Der Router sucht zuerst im Domino-Verzeichnis nach einem Personendokument für die Empfängerin Janine Dohms/Renovations. Das Personendokument enthält den Namen von Janine Dohms Mail-Server. Aus diesen Informationen ermittelt der Router Wissen über das Netzwerk (d. h. die Routing-Tabelle) die nächste Station für die Nachricht. Wie der Router die Nachricht zustellt, hängt davon ab, wo sich die Maildatei des Empfängers befindet:
Wenn der Router feststellt, dass der Mail-Server des Empfängers und des Absenders identisch sind, nachdem er das Personendokument des Empfängers überprüft hat, stellt der Router die Nachricht an die Maildatei des Empfängers zu.
Nachrichten an Empfänger auf einem anderen Server innerhalb eines Notes-Netzwerks senden
Wenn Absender und Empfänger nicht denselben Mail-Server verwenden, überprüft der Router das Domino-Verzeichnis, um zu ermitteln, ob sich die Server in derselben Domino-Domäne befinden.
Wenn das Serverdokument für den Zielserver im Domino-Verzeichnis gefunden wird, überprüft der Router das Dokument, um die Netzwerkinformationen für den Server zu ermitteln. Der Server wird auf dem Register Ports -> Notes-Netzwerkports des Serverdokuments einem oder mehreren Notes-Netzwerken (NNNs) zugeordnet. Ein Notes-Netzwerk ist eine Gruppe von Servern in einer Domino-Domäne, die ein gemeinsames Protokoll verwenden und über ein LAN oder eine Modemverbindung miteinander verbunden sind.
Anmerkung: Server innerhalb derselben Domäne müssen sich nicht zwangsläufig im selben Notes-Netzwerk befinden. Server, die ein Notes-Netzwerk gemeinsam verwenden, befinden sich immer in derselben Domino-Domäne.
Wenn beide Server ein gemeinsames Notes-Netzwerk verwenden, überträgt der Router die Nachricht unverzüglich aus der MAIL.BOX-Datei auf dem Server des Absenders an die MAIL.BOX-Datei auf dem Server des Empfängers. Anschließend stellt der Router, der auf dem Server des Empfängers ausgeführt wird, die Nachricht an die Maildatei des Empfängers zu. Da Mail in einem Notes-Netzwerk automatisch übertragen wird, müssen Sie keine zusätzlichen Verbindungen oder Dokumente erstellen.
Nachrichten an Empfänger in unterschiedlichen Notes-Netzwerken innerhalb derselben Domino-Domäne senden
Wenn sich die Mail-Server des Absenders und des Empfängers in derselben Domino-Domäne, jedoch nicht im selben Notes-Netzwerk befinden bzw. keinen gemeinsamen Mail-Server verwenden, muss zwischen beiden Netzwerken eine Verbindung bestehen, damit die Übertragung stattfinden kann. Verbindungen zwischen Notes-Netzwerken können wie folgt hergestellt werden:
"Bridge"-Server zum Verbinden von zwei Netzwerken in derselben Domino-Domäne verwenden
Zwei Netzwerke in derselben Domäne können miteinander ohne Verbindungsdokument kommunizieren, wenn einer der Server Mitglied beider Netzwerke ist. Server, die Mitglieder mehrerer Netzwerke sind, können als Bridge zwischen Netzwerken verwendet werden, die unterschiedliche Protokolle ausführen. Wenn beispielsweise ein Notes-Netzwerk vorhanden ist, auf dem TCP/IP ausgeführt wird, und ein weiteres, auf dem SPX ausgeführt wird, können Sie einen Server, auf dem beide Protokolle ausgeführt werden, als Mitglied beider Notes-Netzwerke einrichten. Dieser Server kann als Bridge zwischen den Netzwerken verwendet werden.
Wenn ein Benutzer im TCP/IP-Netzwerk eine Nachricht an einen Benutzer im SPX-Netzwerk sendet, überträgt der Router die Nachricht von der MAIL.BOX-Datei auf dem Server des Absenders an die MAIL.BOX-Datei auf diesem "Bridge"-Server. Nachdem die Nachricht einen Server im Notes-Netzwerk des Empfängers erreicht hat, überträgt der Router auf diesem Server die Nachricht an die MAIL.BOX-Datei auf dem Server des Empfängers. Der Router auf dem Server des Empfängers stellt die Nachricht an die Maildatei des Empfängers zu.
Liegen auf dem Pfad zwischen den Servern mehrere Server-"Hops", überträgt der Router die Nachricht an die MAIL.BOX-Datei des nächsten Servers auf dem Übertragungsweg. Jeder Router auf dem Übertragungsweg überträgt die Nachricht an die MAIL.BOX-Datei des jeweils nächsten Servers im Übertragungsweg.
Verbindungsdokumente zum Verbinden von Netzwerken und Domänen verwenden
Wenn kein gemeinsamer Server vorhanden ist, der als Bridge zwischen den Netzwerken dienen kann, benötigt der Router ein Verbindungsdokument, um Mail zwischen den Netzwerken übertragen zu können. Ein Verbindungsdokument gibt die Server von Absender und Empfänger an, wann und wie eine Verbindung hergestellt werden soll und welche Tasks (z. B. Replizierung und Mail-Routing) in der Verbindungszeit ausgeführt werden sollen. Der Quellenserver bzw. sendende Server und der Zielserver bzw. empfangende Server, die in einem Verbindungsdokument aufgeführt sind, können sich in derselben Domino-Domäne oder in unterschiedlichen Domino-Domänen befinden.
Wenn der Router eine Verbindung zwischen den beiden Notes-Netzwerken gefunden hat, überträgt er die Mail an den nächsten Server im Verbindungspfad.
Verbindungsdokumente für das Mail-Routing legen Verbindungen in eine Richtung fest und werden im Allgemeinen paarweise erstellt. Zum Beispiel plant ein Verbindungsdokument eine Verbindung von Server A zu Server B, und ein anderes Verbindungsdokument plant eine Verbindung von Server B zu Server A.
Nachrichten an Empfänger in einer externen Domino-Domäne senden
Wenn eine Nachricht in einer MAIL.BOX-Datenbank eine Empfängeradresse enthält, die auf ein Ziel außerhalb der lokalen Domino-Domäne verweist, überprüft der Router das Domino-Verzeichnis auf ein Verbindungsdokument, das beschreibt, wie die lokale Domäne mit der Zieldomäne kommuniziert. Sie können ein Verbindungsdokument zwischen zwei Domänen immer dann erstellen, wenn eine direkte physische Verbindung zwischen diesen besteht.
Wenn der Router das Verbindungsdokument gefunden hat, überträgt er die Nachricht an den Server in der Domäne des Absenders, der eine Verbindung zu einem Server in der Domäne des Empfängers herstellt. Sobald die Server verbunden sind, wird die Nachricht an die andere Domäne übertragen, wo sie zum Server und dann zur Maildatei des Empfängers weitergeleitet wird.
Indirekte Verbindungen zwischen Domino-Domänen
In Organisationen mit drei oder mehr Domino-Domänen können Sie bestimmte Domänen möglicherweise nicht mithilfe von Verbindungsdokumenten miteinander verbinden, da die Netzwerktopologie keine direkten physischen Verbindungen zwischen ihnen zulässt. Wenn jedoch beide über Verbindungsdokumente verfügen, die auf eine gemeinsame Zwischendomäne verweisen, können Sie Mail von der Quellendomäne an die Zieldomäne über die Domäne (oder Domänen) übertragen, die als Bridge dient. Wenn zwischen Domäne A und Domäne B beispielsweise keine Serververbindung besteht, beide jedoch mit Domäne C verbunden sind, kann Mail zwischen Domäne A und Domäne B über Domäne C übertragen werden. Um diesen Routing-Pfad einzurichten, erstellen Sie Dokumente für nicht benachbarte Domänen, in denen die Zieldomäne und die Domäne, über die Mail zur Zieldomäne übertragen wird, angegeben sind.
Mail an Benutzer in einer anderen Domäne adressieren
Wenn Mail innerhalb einer Domino-Domäne gesendet wird, muss der Absender lediglich den allgemeinen Namen des Benutzers angeben, z. B. Jörg Schmitt. Da sich das Personendokument von Jörg Schmitt im selben Domino-Verzeichnis wie das des Absenders befindet, findet der Router Jörg Schmitts Eintrag im Verzeichnis und ermittelt die Adresse seiner Maildatei. Wenn Mail jedoch an einen Benutzer in einer anderen Domino-Domäne gesendet wird, hat der Router keinen Zugriff auf das Personendokument des Empfängers, da es in einem anderen Domino-Verzeichnis gespeichert ist. Um Mail an einen Benutzer in einer anderen Domino-Domäne zu adressieren, muss der Absender die Domäne des Empfängers an die Empfängeradresse anhängen. Beispielsweise muss ein Benutzer in der Renstores-Domäne, der eine Mail an Jörg Schmitt in der Domäne "Renovations" senden möchte, die Nachricht an JSchmitt@Renovations und nicht nur an JSchmitt oder Jörg Schmitt adressieren. Der Domänenname in der Adresse signalisiert dem Router, dass er nach einem Verbindungsdokument für diese Domäne suchen und die Nachricht an den in diesem Dokument angegebenen Server senden muss.
Um das Adressieren von Mail an Benutzer in anderen Domänen zu erleichtern, können Benutzer einen Eintrag in ihren Kontakten erstellen, in dem sie die vollständige Adresse des Empfängers angeben, z. B. jmustermann@Renovations. Außerdem hat ein Administrator die Möglichkeit, einen Eintrag im Domino-Verzeichnis zu erstellen, in dem er die Adresse im Personendokument des Empfängers im Feld "Weiterleitungsadresse" angibt oder die Verzeichnisverwaltung bzw. einen Verzeichniskatalog einzusetzen, um Domino-Verzeichnisse domänenübergreifend zu verwenden.
Zugehörige Konzepte Domino-Verzeichnis Verzeichnisservices planen LDAP-Service einrichten Adressauflösung für ein- und ausgehende Mail einrichten
Zugehörige Tasks Senden von Mail an und Empfangen von Mail vom Internet vorbereiten Notes-Routing einrichten Routing zu nichtbenachbarten Domino-Domänen konfigurieren