KONFIGURIEREN


IMAP-Service
Der Domino-Server unterstützt das in RFC 2060 definierte IMAP4rev1 (Internet Mail Access Protocol) zum Lesen von Mail. Mithilfe des Domino-IMAP-Service können Benutzer mit IMAP-Mail-Clients auf Maildateien auf einem Domino-Server zugreifen. Der IMAP-Service unterscheidet sich vom POP3-Service dahingehend, dass Benutzer keine Nachrichten auf einen lokalen Computer herunterladen müssen, um diese zu lesen und zu bearbeiten. Die Benutzer können mit den Nachrichten im Netzwerk arbeiten, während die Nachrichten auf dem Server verbleiben.

Der Domino-IMAP-Service agiert als Mittler für die Kommunikation zwischen IMAP-Mail-Clients und dem Domino-Mail-Server. Standardmäßig überwacht der IMAP-Service den TCP-Port 143 auf Anforderungen von IMAP-Clients. Wenn IMAP-Mail-Clients eine Verbindung zum IMAP-Service hergestellt haben, können sie Folgendes ausführen:


Unterstützung des Mail-Services (Ausgang) für IMAP-Clients

IMAP ist nur ein Mail-Zugriffsprotokoll und erfordert zusätzliche Methoden zum Senden von Mail. Um sicherzustellen, dass IMAP-Clients ausgehende Mail senden können, müssen Sie ihnen den Zugriff auf einen SMTP-Server gewähren. Der SMTP-Server kann der Domino-Server sein, auf dem der IMAP-Service ausgeführt wird, ein anderer Domino-Server oder ein Nicht-Domino-SMTP-Server.

Authentifizierung mit dem Server

Wenn ein Benutzer eine Verbindung zum IMAP-Service herstellt, überprüft der IMAP-Service nicht die Benutzeridentität anhand einer Notes-ID-Datei, sondern verwendet die Namens- und Kennwortauthentifizierung, SSL oder beides. Da keine Notes-ID-Dateien verwendet werden, muss ein IMAP-Benutzer auch kein registrierter Notes-Benutzer sein. Damit Benutzer über den IMAP-Service auf Mail zugreifen können, benötigen Sie eine Maildatei auf dem Server und ein Personendokument (einschließlich eines Internetkennworts) im Domino-Verzeichnis. Nur die Benutzer, die verschlüsselte Notes-Mail empfangen oder auf Domino-Anwendungen zugreifen, müssen registrierte Notes-Benutzer sein. Der IMAP-Service kann Benutzer anhand von Einträgen im primären Domino-Verzeichnis oder einem beliebigen sekundären, vom Server verwendeten Verzeichnis authentifizieren..

Um IMAP-Benutzer zu authentifizieren, greift Domino auf die in den Internetprotokollen integrierten Authentifizierungsmethoden zurück. Die verfügbaren Methoden sind abhängig von den Server-Ports, für die Sie den IMAP-Service konfigurieren. Der IMAP-Service kann einen TCP/IP-Port, einen SSL-Port (Secure Sockets Layer) oder beides verwenden.

Wenn der IMAP-Service nur den TCP/IP-Port (Vorgabe) nutzt, verwendet der Server die allgemeine Namens- und Kennwortauthentifizierung, um Benutzer zu identifizieren. Der Name, mit dem sich ein Benutzer beim IMAP-Service anmeldet, muss einem von mehreren Feldern im Personendokument des Benutzers entsprechen. Welche Anmeldenamen der Server akzeptiert, hängt von der Einstellung im Feld "Internet-Authentifizierung" des Registers "Sicherheit" des Serverdokuments ab.

Wenn der IMAP-SSL-Port aktiviert ist, können Sie festlegen, ob für die SSL-Authentifizierung ein Client-Zertifikat erforderlich ist, und ob Clients auch Name und Kennwort zur Verfügung stellen müssen.

Zugehörige Konzepte
So ändert Domino-Maildateien für die IMAP-Unterstützung
Domino für das Senden und Empfangen von Mail über SMTP konfigurieren
Notes- und Internet-Clients für die SSL-Authentifizierung einrichten

Zugehörige Tasks
IMAP-Service einrichten
Authentifizierungsebene für Internet-Clients steuern
SSL auf einem Domino-Server einrichten

Zugehörige Verweise
IMAP-Client-Software konfigurieren