PLANUNG


IPv6 und Domino
In IBM® Domino können Sie die IPv6-Unterstützung für SMTP-, POP3-, IMAP-, LDAP- und HTTP-Services auf IBM AIX-, IBM i- und Linux™-Systemen aktivieren.

Domino unterstützt IPv6 und IPv4. Wenn ein IPv6-fähiger Domino-Server eine IP-Adresse im IPv4-Format ermittelt, kann der Domino-Server die Verbindung zu dieser Adresse trotzdem herstellen. Beim Versuch, eine Verbindung mit einem Server herzustellen, probiert Domino so lange alle vorhandenen IP-Adressen für diesen Server, bis eine funktioniert. Dies ermöglicht die gleichzeitige Angabe einer IPv4-Adresse und einer IPv6-Adresse für einen Server. Domino speichert die letzte erfolgreich verwendete Adresse für einen Server im Cache und greift bei der schnellen Suche nach einem Server ausschließlich auf diese zwischengespeicherte Adresse zu. Wenn nicht nur die zwischengespeicherte Adresse verwendet werden soll, legen Sie in der NOTES.INI-Datei die Einstellung DONT_USE_REMEMBERED_ADDRESSES=1 fest.

Die Datensätze, die die IPv6-Adressen im DNS speichern, werden AAAA-Datensätze genannt. Nachdem Sie IPv6 auf einem Domino-Server aktiviert und den AAAA-Datensatz des Servers zum DNS hinzugefügt haben, kann ein anderer IPv6-fähiger Domino-Server die Verbindung zu diesem Server nur über IPv6 herstellen. Nicht IPv6-fähige Server können Domino ausführen, wenn die IPv6-Unterstützung deaktiviert ist (Vorgabe). Diese Server können nur dann eine erfolgreiche Verbindung zu IPv6-fähigen Domino-Servern herstellen, wenn das DNS des IPv6-Servers A-Datensätze enthält.

IPv6 in einem Domino-Netzwerk verwenden

Die besten Ergebnisse bei der Verwendung von IPv6 mit Domino-Servern erzielen Sie, wenn Sie die Netzwerkgeräte in der Netzwerkverbindung so einrichten, dass sie eine direkt Verbindung mit nativem IPv6 herstellen und die Verbindung nicht mithilfe von Tunneling durch ein IPv4-Netzwerk leiten.

IPv6 für Notes und Domino aktivieren

Um IPv6 für Notes und Domino zu aktivieren, fügen Sie die Einstellung TCP_ENABLEIPV6=1 zur NOTES.INI-Datei auf dem Notes-Client und dem Domino-Server hinzu.

So entscheidet Domino, ob die Verbindung über IPv6 oder IPv4 hergestellt werden soll

Der Domino-Server wertet das Adressformat aus und stellt anschließend anhand dieser Informationen eine IPv4- oder eine IPv6-Verbindung her.

Tabelle 1. Adressformat und Server-Reaktion
AdressformatServer-Reaktion
IPv4Es wird eine IPv4-Verbindung hergestellt.
IPv6 zugeordnete IPv4-AdresseVersucht eine IPv6-Verbindung herzustellen und wartet, bis die TCP/IP-Software entweder eine IPv6- oder eine IPv4-Verbindung herstellt, abhängig vom TCP/IP-Stapel des Remotesystems.
IPv6Es wird eine IPv6-Verbindung hergestellt.
ServernameDer Name wird mithilfe des DNS aufgelöst:
  • Wenn nur ein Datensatz gefunden wird, wird eine Verbindung über IPv4 hergestellt.
  • Wenn nur ein AAAA-Datensatz gefunden wird, wird eine Verbindung über IPv6 hergestellt oder gewartet, bis die TCP/IP-Software die Verbindung herstellt.
  • Wenn A- und AAAA-Datensätze gefunden werden, wird der AAAA-Datensatz verwendet.

Zugehörige Konzepte
NOTES.INI-Einstellungen
TCP/IP-Netzwerke planen
IPv6-Adressformate mit Domino und Notes verwenden
Beispiele für NOTES.INI-Variablen für IPv6
Eingehende Verbindungen auf IPv6- oder IPv4-Sockets empfangen

Zugehörige Tasks
IPv6-Stapel installieren
Notes-Client per IPv6 mit einem Domino-Server verbinden

Zugehörige Verweise
IPv6-Unterstützung auf einem Domino-Server aktivieren
Zusätzliche Dokumentationsressourcen